Am 18. und 19. Juni fand die diesjährige Sommer Landesmitgliederversammlung in Hattingen statt. Die LMV liegt jetzt schon eine Weile zurück und nun möchte ich meine Erlebnisse mit euch teilen, was besonders für neue Mitglieder oder auch für Interessierte lesenswert sein könnte.

Die Ankunft

Mit etwas Verspätung kam ich in der Jugendbildungsstätte Welper in Hattingen an. Es war meine erste LMV und offiziell war ich erst seit 3 Wochen Mitglied der grünen Jugend. Für mich war – und ist immer noch – alles neu.

Nur ein weiteres Mitglied meiner Basisgruppe war mit dabei. Also was ich weites gehend auf mich alleine gestellt. Bei der Anmeldung habe ich also meine Zimmerwahl nach den schon dort stehenden Namen getroffen und mich in das Zimmer mit den sympathischsten Namen eingetragen. Meine Intuition hat mich nicht getäuscht. Die drei waren super nett.

Die Mitgliederversammlung

17:30: Der Hauptgrund, warum wir uns in der 50 Tausend Einwohner Stadt befanden war die Mitgliederversammlung. Mit viel Euphorie war ich gespannt, wie die Veranstaltung ablaufen sollte. In dem „Neuentreffen“ wurde uns erzählt von dem allgemeinem Ablauf der LMV erzählt. Der Punkt mit den GO-Anträgen war erstmals verwirrend, aber die kleine „GO-Schlacht“ auf der Mitgliederversammlung war doch recht amüsant. Wem ein GO-Antrag auch noch unbekannt ist: Seid einfach auf der nächsten LMV im November mit dabei und lasst euch überraschen.

Jedes Mitglied hatte in den vorherigen Tagen Zeit den Leitantrag durch zugehen und dementsprechend Änderungsanträge, die schriftlich erfolgen mussten zu stellen.

Die Änderungsanträge wurden chronologisch abgearbeitet und es wurde abgestimmt, ob der Antrag in dieser Form angenommen wurde oder abgelehnt wurde. Zusammenfassen kann man sagen, dass über viele, sehr viele Änderungsanträge und Alternativwahlen für den Leitantrag abgestimmt wurden.

Es gab eine hitzige Debatte um den Änderungsantrag, dass die Schulkernzeit auf 10:00-17:00 Uhr verschoben werden sollte. Diese Änderung wurde übernommen.

Zusätzlich wurden noch 2 Frauenplätze im Landesschiedsgericht und 3 Frauenplätze in der Krass-Redaktion nachgewählt.

Die Abendzeit und der nächste Tag

Den Abend haben wir mit einem (veganen-)Grillabend, einer „Party“ und einem Spieleabend ausklingen lassen. Ich hatte noch bis halb eins mit „Werwölfe“ gespielt, aber am Frühstückstisch haben mir einige müde Gesichter noch von einer sehr, sehr langen Partie „UNO“ erzählt.

Die Mitgliederversammlung ging nachmittags, in zwei Teile geteilt weiter.

Davor aber gab es noch einige methodische Workshops. Ich besuchte einen Rede- und Präsenztraining Workshop.

Anfangs mussten wir unsere Stärken und Schwächen aufzählen, die wir haben, wenn es um das Thema „eine öffentliche Rede halten“ geht. Ein großer Teil von uns hatte Probleme mit spontan gehaltenen Reden, deshalb war die Aufgabe ein paar Tipps und Lösungsansätze zu suchen. Man kann sich nur durch üben verbessern, deshalb sollten wir die gesammelten Tipps in einer praktischen Übung umsetzten. „Es ist egal über was man redet. Die Hauptsache ist das man redet“, dementsprechend war die Übung auch recht banal: Zur Auswahl standen das Einhornland oder das Drachenland und wir sollten darstellen, welches Land das bessere ist.

Ich mag Einhörner, deshalb war es auch keine Überraschung, dass ich für das Einhornland „gekämpft“ habe. Dieser Workshop hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich kann jedem empfehlen so oft wie möglich zu reden, um sich zu verbessern – auch wenn es nur um Einhörner und Drachen geht.

Ein weiteres Highlight des Wochenendes einen Vortrag mir der Fragestellung Was queerfeministische Emanzipation für (cis-)Männer bedeutet. Der Referent war klasse und hat uns das Thema interessant und mit Humor näher gebracht.

Die Abreise

Den Rucksack geschultert und durch das Waldstück in Richtung Bushaltestelle. Die Zeit ging unfassbar schnell vorüber. Da wir die Zimmer schon gegen 9 Uhr räumen mussten, ging das verlassen des Hauses recht zügig. Für mich war jetzt schon klar, dass ich auf der nächsten LMV auch wieder mit dabei seinen werde.

Das praktische an diesem „abgelegenen Ort“ war, dass von dort aus nur ein Bus in die Richtung des S-/Busbahnhofes gefahren ist und man sich so noch mit einigen Menschen unterhalten konnte. Abschließend kann ich nur sagen, dass die LMV mich sehr begeistert hat. Besonders durch die dort anwesenden Menschen.


Autor*in: Laura Besener