Auf der Frühjahrs- LMV  im Open Space:  „Digitale Partizipation von Schulen“ ging es um die Verknüpfung von Medien und Schule.   Es wurde über die oftmals mangelhafte  Einbindung von Digitalen Medien in den Unterricht und die  fehlende Aufklärung  über  mögliche Gefahren sowie Datenschutzmängel  gesprochen.

Denn egal ob Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer . Digitale Medien sind überall ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens.  Überall ? Nein, denn an den meisten Schulen  wird die Digitale Partizipation nicht ausgeschöpft.  Laut einem Artikel der Welt  vom 20.Nov. 2014 ist Deutschland in einem internationalen Vergleich über die Computernutzung innerhalb der Schulen am  unteren Ende der Liste.

Da digitale Medien schon heute einen großen Teil unseres Privaten und Beruflichen Leben ausmachen, ist es  eigentlich wichtig, dass gerade an den Schulen Kindern der Umgang mit Internet Computer und Co.  beigebracht wird. Im 21. Jahrhundert  sind  Kenntnisse über Informatik genauso wichtig für den späteren Erfolg in Beruf, wie Kenntnisse der Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen.

Außerdem birgt ein Digitale Unterricht viele Vorteile,   der Unterricht gestaltet sich viel Multimedialer, zudem können Schüler *innen  selber Recherchieren und  dadurch eigenständiger  lernen.

Trotz dieser Vorteile werden digitale Medien kaum in den Unterricht eingebunden. Woran liegt das?

Den Schulen fehlt das Geld für die technische Ausstattung  und Fortbildungen der Lehrer*innen. An vielen Schulen gibt es zu wenig Computer und die Betriebssysteme  sind oftmals veraltet.  Nur manche Schulen ermöglichen ihren Schülern Zugang zu freiem Wifi.  Zudem gibt es immer weniger Informatik Lehrer, so dass manche Schulen sich gezwungen sehen, den Informatik Unterricht von dem Lehrplan zu streichen.

Ein weiteres Problem das durch diesen Lehrermangel besteht,  häufig   wird den Schülern  nur sehr wenig über Datensensibilität und Datenschutz beigebracht.  Gerade Unterstufenschüler wissen noch zu wenig über die Gefahren des Internets.  Diese Gefahren können  im schlimmsten Fällen dazu führen, dass Kinder ihre persönliche Daten unkritisch weitergeben, sie werden auch nicht für die weitreichenden Folgen von Cybermobbing sensibilisiert.

Schulen  neigen eher dazu   Handys und andere  digitale Geräte vom Schulgelände zu verbannen. Anstatt ein Unttericht über und mit digitale Medien anzubieten.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hanelore Kraft  (SPD)  möchte  dies nun ändern, aber der Ansatz ist vollkommen unzureichend. Ab 2017 soll es Digitale Schulbücher  für die Fächer Geschichte und Biologie in NRW geben.Das multimediale Geschichtsbuch (mBook), dass  momentan  für die gymnasiale Oberstufe und ein für die Sekundarstufe 1 entwickelt wird, soll jeweils systemunabhängig auf allen (Tablet-)Computern funktionieren.  Die Medien werden also laut dieser Idee nur als ein neues Unterrichtsmittel  eingesetzt, aber es wird nicht ausreichend über das Medium an sich unterichtet.

Im Open- Space kam außerdem bei dieser Nachricht die Frage auf,  wer bezahlt die Tabletts für all diese Schüler*innen? Das Land Nord Rhein Westfahlen kann es sich nicht leisten für alle Gymnasialen Oberstufen Schüler *innen   Tabletts anzuschaffen.   Man kann aber auch nicht von den Eltern verlangen, für jedes ihrer Kinder  einen Tablett Computer zu kaufen. An diesem Punkt besteht leider noch Klärungsbedarf.

Zusammenfassend ist zu sagen,  die Digitale Partizipation an Schulen ist mehr als ausbaufähig, umfassende Information über  die Vor- und Nachteile der Medien sind aber nicht nur ein schulisches, politische und gesellschaftliche Problem, denn niemand fühlt sich für Digitale Sicherheit und Aufklärung verantwortlich.

Foto: Dennis Skley