Ein weiterer Workshop auf der Frühjahrs-LMV war der vom AK Antira organisierte Demoworkshop. Was sind meine Rechte auf Demonstrationen, wo überschreiten Polizist*innen Grenzen, was kann ich in einem solchen Fall tun?
Wie läuft eine Demoanmeldung eigentlich ab und was sind die rechtlichen Grundlagen?
Dazu war ein in der Roten Hilfe aktiver Mensch eingeladen worden, mit dem wir gemeinsam diese Fragen diskutierten. Das Interesse am Thema war sehr groß, was sich auch in der sehr knappen Zeit bemerkbar machte.

Um erst einmal die Grundlagen des Demonstrationsrechts zu klären, teilten sich die Teilnehmer*innen in Gruppen auf und sollten eine fiktive Demonstration oder Kundgebung unter freiem Himmel anmelden. Besonders beliebt war die Anmeldung einer Demonstration gegen Staat, Nation und das schlechte Wetter durch das asoziale Netzwerk, die dementsprechend auch mehr als einmal vorkam.
Nach viel Gelächter (einmal mehr zeigt sich in der GJ NRW der Marc-Uwe-Kling-Fankult) gingen wir gemeinsam die Anmeldungen durch und besprachen, warum und wo Demonstrationen angemeldet werden müssen. Im Anschluss stiegen wir in die rechtlichen Grundlagen ein und thematisierten die entsprechenden Passagen im Grundgesetz und im Versammlungsrecht.
Dies war auf jeden Fall sehr spannend, da vielen Teilnehmer*innen diese Passagen gar nicht bekannt waren und es gerade auf Demonstrationen sehr hilfreich sein kann, sich auf bestimmte Gesetze zu berufen und zu vermitteln, dass mensch sich ihrer*seiner Rechte bewusst ist.

In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit war dann noch Raum für offene Fragen, der ausgiebig genutzt wurde. Neben konkreten Erfahrungen, die berichtet und gemeinsam diskutiert wurden, unterhielten wir uns über was-wäre-wenn-Szenarien und darüber, wie mensch sich selbst auf Demonstrationen schützen kann.  

Zudem fand auch noch das offene AK-Treffen statt, bei dem sich alle Interessierten gemeinsam über spannende Themen austauschten, zu denen der Arbeitskreis Seminare veranstalten könnte.

Themen, die auf jeden Fall die Planung der kommenden Seminare bestimmen werden, sind neben dem antimuslimischen Rassismus, zu dem am 3.Mai ein Seminar stattfinden wird, sowohl die Rolle der Medien bei der Aufrechterhaltung stereotyper, diskriminierender und ausgrenzender Klischees, eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Antiziganismus und ein gemeinsamer Workshop mit dem AK Bildung, der die Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund in Bezug auf Bildung thematisieren soll. Weiterhin wurde der Wunsch einer Zusammenarbeit mit dem AK Shalom geäußert. In diesem Zusammenhang wird gerade die Herausgabe eines gemeinsamen Readers zum Thema Antisemitismus geplant.

Ihr seht, der AK Antira war wieder sehr aktiv. Es war schön zu sehen, dass sowohl der Workshop als auch das Treffen auf ein breites Interesse stießen, natürlich ist es noch schöner, wenn dieses weiterhin anhält 🙂

Ihr möchtet mitmachen? Ganz einfach, tragt euch in unsere Mailingliste unter AK-Antirassismus@listi.jpberlin.de ein! 🙂
Dieser Artikel stammt von Laila aus der Redaktion.