Der Anschlag auf die Satirezeitung Charlie Hebdo hat die Welt erschüttert. Zwei Menschen stürmen mit schwerem Gerät in eine Redaktion, deren einzige Waffe der Stift ist. Dieser feiger, brutaler Anschlag auf die Meinungsfreiheit kostete viele Menschen das Leben.

Wenn der Schock, die Wut sich gelegt hat, fragt man sich zwangsläufig: “Könnte ich der Nächste sein?” Stehen wir einer mächtigen Armee von selbsternannten Gotteskriegern gegenüber und sind selbst schutzlos? Nein. Die stärkste Waffe solcher Menschen ist die Angst. Die Terrormiliz IS arbeitet z.B ganz bewusst mit Schreckensbildern und extremer Brutalität, um Angst und Schrecken hervorzurufen. Wir dürfen diese Angst nicht zulassen. Teil dieser bitteren Realität ist es jedoch, dass solche Terroranschläge auch zukünftig nicht komplett zu verhindern sind. Selbst nicht mit der besten Polizeiarbeit, wie es Innenminister de Mazière kürzlich formulierte, und sicher auch nicht mit dem ausgereiftesten Sicherheitsstaat.

Solche Anschläge können wohl wieder passieren. Und wir können dies nicht ändern. Nicht mit dem Ruf nach der absoluten Sicherheit, nicht mit Misstrauen und vor allem nicht mit Islamophobie und Spaltung.

Die zivile und friedliche Gesellschaft muss nun zusammenhalten. Wir dürfen uns nicht spalten lassen, wir dürfen nicht aufhören, zu differenzieren. Wir dürfen nicht aufhören, an das Gute im Menschen zu glauben.

Eine Kugel ist machtlos gegen einen Stift. Hass ist machtlos gegen Menschlichkeit.

 

 

Ein Kommentar von Tim Achtermeyer, zuerst erschienen hier.